Montag, 18.2.
Flug nach Kapstadt
In Kapstadt sind wir gegen 12 Uhr, kommen schnell an
unseren Mietwagen und machen uns auf zu einem vorgebuchten Gästehaus, das von OM-Leuten geleitet wird. Außer uns ist hier gleichzeitig mit uns eine junge Frau aus Connecticut/USA untergebracht, die in Mosambique arbeitet und zur Zeit ihre Aufenthaltsgenehmigung verlängern muss.
Wir können das ganze Haus nutzen, weil es ein Selbstversorgerhaus ist. Können
also draußen sitzen, im großzügigen Wohnzimmer – was immer wir wollen.
Nachdem wir unsere Einweisung bekommen haben, ziehen wir
noch einmal los, um Essen einzukaufen. Danach hängen wir im Gästehaus
ab :-)
Dienstag, 19.2.
Die Betten hier sind
super! Wir haben ein „Kingsizedbed“ – also wirklich Platz.
Mir geht es nicht, gut, die Grippe oder was auch immer hat mich fest im Griff.
Im Prinzip hocken wir deshalb den ganzen Tag im Gästehaus herum,
machen uns dann aber abends doch auf in die City, um was zu essen. Außerdem
möchte Ekkehart gerne mal ins Internet. Beides finden wir an der Long Street bei
einem Mexikaner.
Schade, ich schmecke mittlerweile überhaupt nichts mehr.
Nicht mal, ob etwas salzig oder süß ist...
Abends noch ein Gläschen Wein – in dieser Nacht schwitze ich
wie Sau. Vielleicht ist das endlich der Durchbruch zur Besserung?
Mittwoch, 20. 2.
Um 7 Uhr bin ich so nass, dass ich erst mal dusche und mich
neu anziehe. Wir frühstücken etwas – danach gehe ich wieder ins Bett und
schlafe noch ne Runde.
Die Hauseltern haben inzwischen Besuch bekommen und Ekkehart
erzählt, dass es sich um einen schwarzen Pastor mit seiner Schweizerfrau
handelt. Sie könnten uns sicher eine Führung in den Townships anbieten, in
denen er arbeitet. Das hört sich interessant an. Zunächst gehen wir davon aus,
dass diese Führung dann heute wäre. Doch
als das Paar da ist, erklären sie uns, dass Freitag der bessere tag für eine
Führung wäre. Ab 11 Uhr sollen wir uns bereit halten..
Auch gut. Aber: Jetzt hab ich mich schon „richtig“
angezogen, jetzt könnte man vielleicht auch was Kurzes machen. Christina, die junge Amerikanerin, sagt was von Shopping. Sie ist aber unmotorisiert, und so
nehmen wir sie mit in ein Shopping-Center hier in der Nähe.
Dort treiben wir uns 2 Stunden rum und fahren anschließend
noch in die City zur Longstreet, um Mittag zu essen. Mittlerweile bin ich schon
echt alle. Das Essen schaffe ich nicht, aber das macht nix, wir haben es in
einer Box bekommen und können es mitnehmen.
Zurück sind wir nach 14 Uhr.
Ich geh erstmal wieder in die Waagerechte für einen
Powernap. Für heute ist es auch genug Action, mehr geht nicht...
Donnerstag, 21.2.
Unser heutiger Plan ist ein Tagesausflug zum Kap der Guten
Hoffnung. Ich huste immer noch wie verrückt, vielleicht tut mir die Seeluftgut.
Außerdem brauchen wir noch ein paar Dinge aus der Apotheke...
Wir fragen Christina, ob sie Lust hat mitzukommen. Ja, hat
sie. Und sie ist spontan bereit, ihre Sachen zu packen, sich etwas zu essen zu
machen – los geht´s.
Wir lassen uns Zeit für die schöne Strecke am Meer, hinunter
zum Kap. Immer wieder mal steigen wir aus – hier gibt’s zum Beispiel einen
Abschnitt, in dem sich viele Pinguine aufhalten. Auch am Kap selber fahren wir
unterschiedliche Stellen an, was wir vor 2 Jahren nicht getan haben.
Von heir aus schreiben wir auch unsere Geburtstags-SMS an
Tanja...
Es wird ein schöner, wenn auch sehr sonniger Tag. Die
Mittagszeit verbringe ich schlafend im Auto, während Ekkehart und Christina
sich draußen einen Sonnenbrand holen...
Wir beschließen den Tag mit einem Essen gehen. Haben
zunächst was auf unserem Rückweg gesucht, aber nicht gefunden, und landen
schließlich zu guter Letzt an der Waterfront in Kapstadt.
Gegen 21 Uhr sind wir zurück. Ich bin völlig erledigt. Wir
finden auf unserer Türklinge ein Antibiotikum für mich. Das hat André, unser Gastgeber, besorgt,
und ich nehme es nun brav ein. Hoffentlich bringt das die ersehnte Besserung!
Freitag, 22.2.
Tendenz: Besserung. Ich will es jedenfalls glauben.
Auf dem Plan steht heute eine Führung durch ein riesiges township (Geschätzte EW-Zahl: 2 Mio.) von
Kapstadt. Zypriano heißt der schwarze Pastor, der uns das Gebiet zeigen will.
Wir fahren mit unserem Wagen, als er kurz nach 11 Uhr eintrifft. Christina ist
wieder mit von der Partie.
Die Tour wird länger, als anfänglich angekündigt. Zypriano
zeigt uns zunächst die Ausmaße des Township Khayelitscha, in dem wir mit dem
Auto daran vorbei fahren. Er erzählt, das er selber hier 10 Jahre seines Lebens
gewohnt hat, es ein stück Heimat für ihn geworden ist. Er erklärt uns die
Unterschiedlichen bereiche dieses Township. Die niedrigste Ebene sind die
„Tschaks“; das sind winzige Wellblechbauten, deren Wände noch nicht einmal
richtig miteinander verankert sind. Davon steht eines neben dem anderen.
Toiletten gibt es in den Tschaks nicht. Man hat dann Klohäuschen aufgestellt,
doch viele haben Angst in diese Klohäuschen zu gehen, denn dort geschehen
Überfälle und Morde. So gehen die Bewohner der Tschaks lieber auf das Land
hinter der Mauer, die den township-Bereich abgrenzt – das ist meistens der breite
streifen zwischen Township und Schnellstraße. Und wie zum beweis weist Zypriano
auf eine Person, die dort mit heruntergelassenen Hosen hockt...
Dort gibt es Gassen, in die man nicht hineingehen sollte,
wenn man dort nichts zu suchen hat, erzählt er.
Dann leitet er uns durch verschiedene Straßen des Township;
es sind die Straßen durch die etwas besseren Wohngegenden, in denen kleine
Einraumhäuser stehen, auch extrem simpel, doch hier hat jedes Haus immer wieder
auch seine eigene Toilette, und wenn es in Form einer Toilettenzelle ist, die
der Eigentümer abschließen kann. Die Häuser sind meist farbig angemalt.
Im Township gibt es alles, was man braucht und haben will.
Es gibt Märkte, Stände, kleinere Shops. Neuerdins gibt es am Rande des Township
ein großes neues Einkaufszentrum, eine Shopping Mall, was eine echte
Errungenschaft ist.
Er zeigt uns Häuser von Verwandten, sein eigenes, ehemaliges
Haus, wir fahren zu seiner 66-jährigen Mutter. Sie versorgt über das Jugendamt
vier jüngere Kinder, die noch zur Schule gehen und die ihr so ins Haus
geschneit sind; Kinder, die missbraucht wurden und aus ihren Familien
wegmussten- sie bietet ihnen ein neues Zuhause. Auch sie wohnt natürlich im
Township. Doch ihr Haus verfügt bereits über mehr als einen Raum; sie hat eine
Wohnküche, ein Wohnzimmer, ein Kinderzimmer für 2 Kinder und ein Schlafzimmer,
in dem ebenfalls zwei Kinder mitschlafen. Die Fenster sind größtenteils nicht
zu öffnen, wohl auch aus Sicherheitsgründen.
Die Mutter sorgt dafür, dass die Kinder zur Schule gehen und
lernen. Sie lebt wohl von dem kleinen einkommen, dass sie für sich und die
Kinder für diesen Dienst bekommt.
Zypriano zeigt und auch seine Kirche. Das Gemeindehaus
scheint sehr improvisiert zu sein, in dieser Gegend gibt es auch andere Kirchengebäude...
Doch er ist zuversichtlich, dass sich die Träume der
Gemeinde für ein besseres und größeres Gebäude auf ihrem Gelände bald
verwirklichen lassen.
Es wird ein interessanter und informativer Mittag. Gegen 16
Uhr sind wir erst wieder zu Hause.
Zum Abend, genauer gesagt zum Sonnenuntergang fahren
Ekkehart und ich zur Sunset Beach, schauen uns dort ein wenig um, sehen den
Sonnenuntergang über dem Meer und essen im Ocean Basket – wie immer gut und
preisgünstig.
Samstag, 23.2.
Das Penicillin scheint zu wirken. Diese Nacht war besser,
ich fühle mich morgens ausgeruhter.
So beschließen wir spontan, Robbin Island anzupeilen. Wir
wissen gar nicht, ob das geht, wollen es aber einfach probieren. Christina
kommt mit.
Wir sind um 9.40 h an der Fahrkartenausgabe für die Fähre.
Um 12 Uhr würde das nächste Schiff fahren. Okay, das ist noch ne Zeit, aber wir
machen das.
Bis dahin trudeln wir noch ein wenig durch die
Waterkant-Shops. Doch ich merke, wie mich das ganz schön anstrengt, und so
setzen wir uns schließlich irgendwo hin, bis die Abfahrtszeit gekommen ist.
Die Überfahr t mit der Fähre dauert ein halbe Stunde. Die
Fähre ist voll, es ist wie eine einzige große buntgemischte Reisegruppe.
Denn am Ziel angekommen, bekommen wir einen Reiseleiter, der
mit uns in einen der drei Busse steigt und der uns nun in die Geschichte von
Robbin Island einführt.
Die Bustour über die Insel ist interessant und informativ.
Der zweite Teil der Tour besteht in einem Aufenthalt im Gefängnis, wo dann ein
anderer Reiseleiter die Führung übernimmt. Er ist ein ehemaliger Gefangener und
kann interessant aus eigenem Erleben erzählen. Wir werden durch die
verschiedenen Zellen, sowohl Gruppen-wie ach Einzelzellen geführt. Er berichtet
von den Anfängen des Gefängnisses, als jeder Gefangene nur eine dünne Matte und
fünf Decken zur Verfügung bekam – sonst nichts. Bettgestelle gab es erst seit
1990.
Auch mit Nelson Mandela wurde hier keine Ausnahme gemacht.
Er war in einer Einzelzelle untergebracht, die vielleicht 2 X 2 m maß – wenn
überhaupt.
Nach dem Gefängnis hat die Gruppe noch eine halbe Stunde
Zeit, um sich auf eigene Faust auf der Insel umzusehen, bevor das Fährschiff
die Rückfahrt antritt.
Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder an der Waterfront von Cape Town.
Mir ist eigentlich nach Zurückfahren, doch „man“ muss ja
auch mal was essen, und so fahren wir in die Longstreet zum Indien
Schnellimbiss, der eine große Auswahl der verschiedensten Dinge hat.
Dann zurück.
Sonntag, 24.2.
Meine Nächte sind nicht die besten, immer wieder
Hustenanfälle, die nicht enden wollen, dann irgendwann Erschöpfungsschlaf...
Heute wollen wir zwei Gottesdienste ausprobieren. Am Morgen
geht es zu 10 Uhr zu „Hillsong“, einer Megagemeinde in Milnerton; den
Nachmittag relaxen wir im OM-Gästehaus, und abends um 18 Uhr besuchen wir „His
People“ – ebenfalls in Milnerton.
Auch dieses soll eine Megagemeinde sein, doch der
Abendgottesdienst ist eher spärlich besucht, erinnert stark an unsere eigenen
Jugendgottesdienste, informell, nicht alles klappt, aber fröhlich und laut J.
Der Hillsong-Gottesdienst am Morgen war allerdings schon
recht voll, groß, gute Musik...Hier kaufen wir uns unsere Konzertkarten für
Dienstag. Nur 15 Euro! Dafür würden wir in Deutschland kein Hillsong-Konzert
bekommen!
Es wird spät, da wir nach „His People“ noch essen gehen...
Montag, 25.2.
Wir nehmen Christina mit in die City und frühstücken dort
gemeinsam. Dann setzen wir sie hier ab, sie muss ihre Aufenthaltsgenehmigung
für Mosambique erneuern...
Und wir machen uns auf zur Wine-Route! Das geht zunächst
einmal Richtung Stellenbosch. Stellenbosch ist ein nettes kleines Städtchen,
dass mehr an eine holländische kleine Stadt erinnert als an einen Ort in
Afrika. Hier ist nicht mehr Afrika, hier ist alles weiß und westeuropäisch...
Wir machen einen kleinen Stadtbummel durch die Shops –nice,
aber nicht afrikanisch!
Danach suchen wir ein Winetasting auf. Es ist mittags, wir
bestellen uns eine Käseplatte dazu und testen schließlich 3 Weine, (wir hätten
mehr testen könne, aber man muss ja noch fahren und es ist noch früh), und
kaufen dann den, der uns am besten geschmeckt hat.
Ein bisschen duselig fahren wir weiter Richtung Franchhoeck,
ein wohl eher französisch geprägter Ort, doch er sieht ebenfalls sehr
holländisch aus.
Hier in der Nähe gehen wir in ein Restaurant – luxuriös! Die
Mahlzeit ist übersichtlich und teuer, jedenfalls für das, was man dafür
bekommt. Auch hier gibt es nochmal ein Glas Wein – und das mitten am Tag!
Danach können wir nur noch mit einem Mittagspäuschen im
Schatten eines Baumes den Tag fortsetzen...
Von Franchhoeck aus geht es über ein paar Pässe hinunter ans
Meer Richtung Hermanus.
Bei Kleinmond machen wir ne Strandpause und essen eine
„Fischplatter for Two“ für 150 Rand (= 12,50 € Gesamtkosten!); sie haben hier gerade
begonnen, die Bürgersteige hochzuklappen, die Restaurants haben bereits fast
alle geschlossen, bis auf ein schönes Strandrestaurant, das wir dann aber nicht
nehmen, weil die gleiche Fischplatte dort 100 Rand mehr gekostet hätte. So besuchen
wir den „Take away“ gegenüber. Auch dieser Laden will gerade schließen, so das
unsere Fischplatte in zwei Boxen verteilt wird und wir uns draußen hinsetzen,
während das kleine Familienunternehmen schließt. Gut, dass wir die Boxen haben, denn die Mahlzeit
ist beim besten Willen nicht zu schaffen!
Anschließend fahren wir die schöne Route am Meer zurück Richtung
Cape Town – im Sonnenuntergang, in dem die Robben im Meer zu spielen
beginnen...
Dienstag, 26.2.
Heute wollen wir nach Stanford. Im Grunde hätten wir die Touren verbinden sollen, denn nun fahren wir nochmal
viele Kilometer in die gleiche Richtung wie gestern.
Diesmal schaffen wir erst mal eine Menge Kilometer weg und
nehmen dann ein spätes Frühstück in Hermanus. Hier haben wir endlich mal wieder
nach langer Zeit einen Internetzugang, wenn auch einen sehr lahmen. Doch wir
brauchen für unsere Rückfahrt noch einen Mietwagen von Frankfurt aus, und
Emails müssten ja auch mal wieder gecheckt werden...
Die zweite Tageshälfte verbringen wir in Stanford, einem
wirklich kleinen Nest. Wir lassen uns hier Zeit. Aber auch dieser Ort ist eher
westeuropäisch geprägt, wenig afrikanische Elemente, die Preise eher etwas
teurer.
In dem einzigen offenen Restaurant am Ort essen wir eine
auch wieder eher übersichtliche Mittagsmahlzeit, erschwinglich, aber wenig Masse.
Hier gibt es lustigerweise einen freien Internetzugang – haben wir sonst
nirgends in SA erlebt – den wir nun gleich nochmal nutzen, um mit der Welt in
Kontakt zu treten.
Da noch ein wenig Zeit ist, fahren wir danach noch an einen
schönen Strandabschnitt, um auf die Wellen zu schauen. Wir haben eine Decke
dabei. Ekkehart wandert immer näher ans Wasser, was ich versuche auszubremsen,
denn die Wellen kommen am Strand ganz schön hoch. Wir einigen uns auf eine
Stelle, die anscheinend seit Stunden kein Wasser mehr gesehen hat, denn sie ist
knochentrocken mit weißem Sand. Hier wird gelagert. Doch ganz geheuer ist es
mir hier nicht. Die Wellen kommen doch recht hoch hinauf an den Strand, eine
dann bis 50 cm vor unsere Füße. Ekkehart errichtet um uns herum einen kleinen
Wall, der das Wasser zurückhalten soll, falls es dann doch etwas höher
schwappen sollte. Und er verspricht mir, mich zu retten, falls doch mal ne
stärkere Welle käme... So weit so gut. Wir träumen so vor uns hin, ich spiele
mit dem Fotoapparat – bis er plötzlich sagt: Jetzt sind wir fällig! Bevor ich
richtig verstanden habe, was er meint, sehe ich eine riesige Wassermasse auf
uns zurollen, springe auf, er auch, wir schnappen, was wir schnappen können, um
es vor dem Wasser zu retten – bis ich mich umdrehe und sehe, dass mein Kleid im
Wasser schwimmt! Ich ziehe es so schnell es geht heraus – zu spät! Es ist
klitschnass!
Da stehe ich nun in Top und schwarzem Slip – dieses nasse Kleid werde ich sicher nicht anziehen! Nun, wir müssen eh weiter, um rechtzeitig
in Cape Town zu sein, weil es heute ja noch zum Hillsong-Konzert gehen soll. So
wickel ich mir meinen Schal um die Hüften und hoffe, es sieht nicht zu albern
aus.
Ekkehart sagt noch: „Na, für ein ordentliches Kleid hat die
Urlaubskasse anscheinend nicht gereicht!“ Dann steigen wir ins Auto.
Wir müssen noch ein paar Sachen für das Frühstück morgen
einkaufen. Ja, aber so mit Wickelschal werde ich bestimmt nicht ins
Einkaufszentrum gehen.
Also hänge ich irgendwann mein Kleid aus dem Fester und
lasse es wie eine Fahne hinter uns her wehen. Muss lustig ausgesehen haben.
Aber es trocknet wenigstens auf diese Weise im Fahrtwind und in der Sonne.
Wir sind zurück - duschen und umziehen, Christina einsacken
und los in die Hallen von „His People“ zum Konzert. Vor Ort: Unglaublich! Die
Parkplätze aller umliegenden Shops sind bereits voll besetzt, wir schummeln uns
auch noch irgendwo rein – hier ist der Bär los, die Schlange vor dem Eingang
unüberschaubar... Ich erkläre Christina, dass ich mir nicht vorstellen kann,
dass Ekkehart sich in diese Schlange anstellt und schön wartet. Und
tatsächlich: Er hat sich einen kurzen Überblick verschafft und steuert Richtung
Halleneingang; dort hat sich auch in der Gegenrichtung eine Schlange gebildet,
die aber bei weitem nicht so unendlich lag ist! Das ließe sich aushalten, meint
er, und so haben wir dann in dieser Schlange auch keine lange Wartezeit,
sondern sind bald drin.
Hier dasselbe: die Halle ist rappelvoll. Wie sollen hier
überhaupt noch die Massen reingehen, die noch vor der Tür stehen? Wir finden
dann letztlaich auch nur einen Platz in einer der letzten Reihen, weil wir gerne
mittig sitzen möchten.
Das Konzert ist grandios!
Keine Ahnung, wann wir das letzte mal in so einem Konzert
gewesen sind! Es wird spät, wir sind erst um 22.20 h wieder im Quartier. Aber
es hat sich gelohnt!
Mittwoch, 27.2.
Unser letzter ganzer Tag in Kapstadt!
Wir lassen es ruhig angehen. Angedacht war heute der
Tafelberg. Doch das ist ja immer total vom Wetter abhängig. Als ich morgens aus
dem Fenster sehe, ist der Himmel zugezogen. Nun gut, das kann sich ändern. Also
frühstücken wir erst mal in aller Ruhe.
Ja, die Wolken reißen auf, von hier aus können wir
allerdings nicht beurteilen, ob eine Tafelbergtour Sinn machen würde. Wir
fragen Christina, ob sie auf Risiko mitkommen würde, wobei es sein könnte, dass
aus der Tour nichts wird. Ja, sie kommt mit. So ziehen wir gegen 11 Uhr los. Der
Tafelberg ist immer wieder zwischendurch gut zu sehen, dann verschwindet er
wieder komplett in den Wolken. Wir fahren dennoch erst einmal in die Richtung,
biegen dann allerdings auf den „Signal“ rechts neben dem Tafelberg ab.
Wir sind hier bereits ein paarmal gewesen. Die Aussicht von
hier über Kapstadt ist ähnlich gut, es ist halt nur nicht der Tafelberg.
Oben angekommen, ziehen auch hier immer wieder Wolken über
den Berg hinweg. Sie kommen vom Meer bzw. bilden sich irgendwie direkt aus dem
Wasser, schienen aus dem Wasser aufzusteigen. Ein interessantes Bild!
Wir fragen den anwesenden Zuständigen für diesen Platz, was
er von der Wetterlage heute hält. Und r sagt, das wird heute nichts mehr. Den
Tafelberg würde er heute nicht machen, dort würde wie hier auch sicher immer
wieder die Sicht aufreißen und etwas zu sehen sein, doch dann würden sofort
wieder dichte Wolken da sein. Er empfiehlt den morgigen Tag.
So bleiben wir ein bisschen auf dem „Signal,“ beobachten die
Wolken, wie sie ziehen, verschwinden und plötzlich wieder aus dem Wasser
aufsteigen – ein ganz interessantes Phänomen!
Später fahren wir runter zur Longstreet, essen bei
„unserem“ Internet-Café mexikanisch
u.a., danach geht’s zur Waterfront, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen
und unser Abendessen zu besorgen.
Dann geht’s zurück in unser Gästehaus.
Der Wind hat stark zugenommen; die Sonne scheint zwar, aber
der Wind kühlt die Luft doch ziemlich ab.
Eigentlich wollte ich so gerne noch in den Pool, nachdem es mir an den
heißen Tagen nicht so gut ging...doch nun ist es mir zu kalt! Das Poolwasser
ist ja auch nicht angewärmt, also lassen wir das...
Schön, dass wir unseren letzten Abend hier verbringen. Wir
werden uns dann noch den schönen Weißwein einverleiben, den wir bei unserer
Weinprobe erstanden haben...
Donnerstag, 28.2.
Rückfahrttag!
Unser Flugzeug (mango – Airlines) von Kapstadt nach
Johannesburg geht gegen 12 Uhr. Wir brauchen also nicht zu hetzten. Wir müssen
dann allerdings in Johannesburg wieder auschecken, um dann gegen Abend mit der
Southafrica-Airlines in einem Nachtflug nach Deutschland zu fliegen....
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