Ja, das hat sich doch schon wegen des Frühstücks gelohnt,
sich hier einzuchecken J
Sehr lecker, sehr israelisch. Für alle „süßen“ Freunde diese Info: "continental" gibt es hier nicht (das wäre z.B. Marmelade, Schokocreme...)
Dafür aber zwei Sorten Fisch, Frischkäse und Käse, mehrere frische israelische
Salate, Brot und verschiedene Formen von Ei. Hab sicher noch was vergessen,
aber es war richtig lecker!
Wir fahren aus Eilat raus, bis ein Schild „hidden valley“ erscheint. Das hört
sich doch gut an! Und es stellt sich heraus: So was von „hidden“! Denn
plötzlich geht es nicht mehr weiter, so dass sogar Ekkehart akzeptieren muss,
dass man hier nicht mehr fahren kann. Das
dauert natürlich ein bisschen, bis er das akzeptiert – ich hätte schon viel
früher gehalten! Unsere erwachsenen Jungs wären stolz auf ihn, die Mädels
hätten sicher zu mir gehalten in der Meinung, dass das kein Weg für einen Kleinwagen
unseres Formats ist: große und kleine Steine versperren die Straße, die man
kaum noch so nennen kann - am Rand ist
der Asphalt teilweise stark eingebrochen (sicher durch den Regen), so dass der
Weg so schmal scheint, dass ich meine, wir sollten es erst gar nicht versuchen,
uns da durch zu fädeln – nun gut, was soll ich sagen - es ist geschehen, wir
sind durch! Bis hierher. Hier stehen wir nun, und es ist bis auf den Wind kein
Laut zu hören. Die Sonne scheint, doch bei Bedarf gibt es auch Schatten.
„Hidden“, um noch einmal dieses Wort aufzugreifen, ist die Realität. Hier ist
niemand, und hierhin kommt auch niemand.
Bis auf zwei Mountain-Biker, die im Laufe des Tages
versuchen, hier durchzukommen. Sie versuchen, ihre Mountain-Bikes über die
Steine zu buksieren, erscheinen aber nach vielleicht 10 Minuten wieder und sind
auf dem Rückweg. Es gäbe kein Durchkommen, sagen sie. Außerdem würde
irgendwann da hinten militärisches Sperrgebiet beginnen...Sie grüßen und fahren
zurück.
Ja, und das war es dann auch an menschlichen Begegnungen für
heute!
Rundherum um uns sind Steine, Felsen, Sand – und sonst nichts.
Doch, gleich neben unserem Lager, das wir uns hier aufgeschlagen haben,
versucht ein trockener Busch, sein Dasein zu fristen und auf bessere Zeiten zu
hoffen. Doch eigentlich sieht er eher aus, als wenn sich das mit dem lebendigen
Dasein bereits schon erledigt hat...
Ansonsten wächst hier tatsächlich nichts.
Im Laufe des Tages fällt uns auf, dass hier nicht einmal Vögel
zwitschern, wie sonst meistens. Sie würden hier auch nichts zu fressen oder zu
picken finden.
Dass hier normalerweise keine Menschenseele hin findet, ist
auch daran zu erkennen, dass hier nicht ein Stückchen an Müll rumliegt, keine
weggeworfene leere Dose oder Plastikflasche oder ähnliches.
Ich lese gerade die Psalmen. Sie sind voll vom Lob Gottes,
und gerade in so einer Gegend, in der Größe, Mächtigkeit und auch ihre
eindrucksvolle Gestaltung so beherrschend sind, bekommen diese Verse noch mal
eine besondere Bedeutung für mich:
Psalm 95:1 Kommt herzu, laßt uns dem Herrn frohlocken
und jauchzen dem Hort unsers Heils!
2 Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und
mit Psalmen ihm jauchzen! 3 Denn der Herr ist ein großer Gott und ein großer
König über alle Götter. 4 Denn in seiner Hand ist, was die Erde hervorbringt;
und die Höhen der Berge sind auch sein.
5 Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht; und
seine Hände haben das Trockne bereitet.
6 Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen
vor dem Herrn, der uns gemacht hat!
Es wird kühler, der Wind schärfer. Die Sonne lässt an Kraft
nach, und dann beginnt sie, hinter den Bergen zu verschwinden – jedenfalls
hinter diesen Bergen hier.
Wenn ich davon schreibe, dass wir einen ganzen Tag in den
Wüstenteilen verbringen, handelt es sich normalerweise um die Zeit von morgens
ca. 9.00 h oder etwas später bis ca. 17.00 h. Dann geht die Sonne unter, es
wird ziemlich schnell dunkel und zur Zeit halt auch recht schnell kühl bis
kalt.
Heute scheint das etwas früher der Fall zu sein. Als wir
dann mit dem Auto raus sind aus dem „hidden valley“, sehen wir einen Sandsturm
über die Weite jagen. Das haben wir – außer dem stark gewordenen Wind –
zwischen den Felsen nicht gemerkt. Doch der Sandsturm ist recht heftig.
Teilweise ist die Sicht richtig schlecht, der Sand wird über die Ebene
getrieben. Wir hatten eigentlich vor, hier noch einmal anzuhalten und
vielleicht in der restlichen Sonne des Tages weiter zu lesen – doch das ist
unmöglich.
So fahren wir ein Stück weiter ans Rote Meer und stehen hier
mit Ausblick auf das Meer und die leichten Wellenbewegungen, die das Wasser
macht und das die untergehende Sonne glitzern lässt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.