Um 10.30 h haben wir uns mit den Shawans verabredet, die wir
in 2011 nicht kennen gelernt haben, als wir „Beit Al Liqa“ in Beit Jala
/Bethlehem zusammen mit einem Teil der Reisegruppe besuchten. Aber dieses Mal
sind sie zu Hause, und Ekkehart hatte schon vor Beginn unserer Reise einen
Kontakt zu ihnen hergestellt.
So bleibt uns jetzt nur noch Packen und Frühstück, dann
verabschieden wir uns vom „House of Peace“-Hostel und machen uns auf den Weg.
Beit Jala gehört irgendwie zu Bethlehem, ist aber ein
Stücken raus aus dem Zentrum. Die Straßen haben extreme Gefälle, und heute
rauscht mangels einer guten Kanalisation das Wasser sturzbachartig die Straßen
hinunter – not my favorite! Ich habe die ganze Zeit Angst abzustürzen, weil es
so steil ist. Ekkehart freut sich, ich kann ihn allerdings zweimal davon
abbringen, von zwei Möglichkeiten die extremere zu wählen...
Das „Beit Al Liqa“ liegt wunderschön inmitten einer grünen
Oase. Das Haus wird für soziale Hilfe, Jugend-und Kinderarbeit und
Frauengruppen genutzt, außerdem gibt es ein angeschlossenes Gästehaus.
Wir freuen uns, endlich Marlene und Johnny Shawan persönlich
kennen zu lernen. Während wir bei ihnen im Wohnzimmer sitzen und gemütlich
Kaffee trinken, tobt draußen ein Unwetter, sogar mit Hagel! Es ist draußen
extrem ungemütlich. Wo kann man hin, ohne im Siffwetter unterzugehen?
Nachdem wir Johnny und Marlene diesbezüglich etwas
ausgefragt haben, entschließen wir uns, nach Jericho zu fahren.
Und so geschieht es. Unterwegs ändert sich das Wetter etwas,
und als wir in die Zone unterhalb des Meeresspiegels kommen, ist das Wetter
besser, vor allem wärmer, und auch nicht so regnerisch wie in der
Wettervorhersage im Internet angekündigt war. Es sieht aus, als wenn das eine
gute Entscheidung war. Wir grasen ein bisschen die Umgebung ab, das St. Georgskloster
hat leider schon geschlossen, als wir dort ankommen, aber hier um Jericho gibt
es auch noch andere historisch interessante Orte. Es liegt vor allem richtig
schön in der Wüste, rundherum sind Felsen, die Wüste ist hier allerdings etwas
grüner als unten im Makktesh Ramon.
Durch den Regen und der anschließend durchbrechenden Sonne bedingt
haben wir heute zweimal einen wunderschönen Regenbogen sehen können, der sich
über die Berge schwang – schöööön!
Inzwischen sind wir nun doch erst mal in einem Hotel
gelandet und warten auf besseres Wetter, werden heute außer lesen etc. nichts
mehr unternehmen, sondern morgen mal schauen, ob wir noch zu den verschiedenen
historischen Orten ringsherum gehen, die an die biblischen Zeiten erinnern – je
nach Wetterlage.
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