Samstag, 26. Januar 2013

Schabbath



Der „Sonntag“ in Israel. Sicher ist es nicht in allen Landesteilen so ausgeprägt wie in Galiläa, dass die Grenzen des Feiertags so genau abgesteckt sind und man dadurch wirklich ein Sonntagsgefühl bekommt.
Ein Gottesdienstbesuch in die messianische Gemeinde von Marty und Sue in Karai Yam steht an. Wir haben eine halbe Stunde Fahrt vor uns, um 10.30 h sin wir da, pünktlich zum Gottesdienstbeginn.
Vieles erinnert uns hier an unsere eigenen Gottesdienste. Von daher lassen sich die Unterschiede schnell aufzählen: Die Lobpreiszeit findet am Anfang statt und geht über eine Stunde! (Wir kennen die Lieder nicht, sie sind allesamt in Ivrit) Elemente wie Lobpreistanz, erhobene Hände und Fahnenschwenken sind für unsere landeskirchlichen Freunde sicher eine harte Nuss...
In der nächsten Stunde gibt es einen Teil, in dem aus der Thora gelesen wird. Die riesige Rolle ist in einem Schrank im Altarraum untergebracht, wird herausgeholt und feierlich entrollt. Es gibt eine Textlesung und eine kurze Auslegung. Dann folgt ein weiterer kurzer Predigtteil, dann noch einmal ein liturgischer Teil, der zur jüdischen Tradition gehört, und erst dann kommt es zur Predigt, die Marty hält, der dann in englisch predigt. Das muss natürlich auch noch ins Ivrit übersetzt werden, so dass auch dieser Teil dauert...

Der Gottesdienstraum könnte auch der einer evangelischen Freikirche sein. Jüdische Elemente sind fast wie ein Fremdkörper, die Thoralesung. Er würde, wenn es voll besetzt wäre, sicher 300 Leute fassen. Wir als Reisegruppe und eine ca. 50 köpfige koreanische Reisegruppe stocken heute den Gottesdienstbesuch etwas auf.

Nach dem Gottesdienst bekommen wir noch eine Führung in ihre „soziale Arbeit“, genauer zu einem riesigen Lagerraum voller Lebensmittel und Möbeln, mit denen sie Bedürftigen helfen. Auch gibt es hier eine Schwangerschaftskonfliktberatung. Abtreibung ist in Israel gewissermaßen legal, Soldaten bekommen bis zu 2 Abtreibungen für ihre Frauen finanziert...

Der Nachmittag wird überwiegend durch eine ausführliche Feebackrunde gestaltet. Und um 19.00 Uhr gibt es einen Gottesdienst zusammen mit der Nes Ammim Gemeinschaft in ihrem Mehrzweckraum, der sich gut als Gottesdienstraum gestalten lässt. Hier kennen wir nun wenigstens die Leder, wenn auch dreisprachig (deutsch, holländisch und englisch). Aber eben doch vertrauter als das, was wir heute morgen rein sprachlich erlebt haben.

Jetzt klingt der Abend noch zusammen mit der Studiengruppe in der Lobby aus...



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